Baden-Baden soll Fair-Trade-Stadt werden

Die Grüne Gemeinderatsfraktion fordert die Stadt in einem Antrag dazu auf, an der Kampagne Fair-Trade Towns des Vereins TransFair e.V. teilzunehmen und die Auszeichnung als Fair-Trade-Stadt anzustreben.

Mit einer Bewerbung setzt die Stadt ein Zeichen für ein faires und nachhaltiges Engagement in der Kommune und übernimmt eine Vorbildfunktion für fairen Handel und Arbeitsbedingungen, vor allem in Entwicklungsländern. Weit über 600 Städte in der Bundesrepublik sind bereits als Fair-Trade-Städte ausgezeichnet worden.

In der Region ist die Stadt Bühl bereits Fair-Trade-Stadt, Achern und Rastatt haben sich ebenfalls beworben. Diese Kampagne vernetzt erfolgreich Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik und fördert den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Damit kann das Bewusstsein für gerechtere Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Handelsstrukturen weiter gestärkt werden.

Die Kampagne Fair-Trade-Stadt erfordert die Erfüllung von 5 Kriterien:

  1. Beschluss: Einen Beschluss des Gemeinderats, den Titel Fair-Trade Stadt anzustreben und bei den Sitzungen des Gemeinderats und der Ausschüsse sowie im Büro der Oberbürgermeisterin Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel anzustreben.
  2. Steuerungsgruppe: Bildung einer lokalen Steuerungsgruppe, die im Zuge der Bewerbung zur Fair-Trade-Stadt die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Sie dient der Vernetzung innerhalb der Stadt und besteht aus mindestens drei Mitgliedern aus den Bereichen Stadtverwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Es ist darüber hinaus wünschenswert, dass weitere Akteure in der Steuerungsgruppe vertreten sind, z.B. Vereine, Schulen oder kirchliche Einrichtungen. Die Gruppe bestimmt auch einen Sprecher.
  3. Einzelhandel: In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Ausgehend von der Einwohnerzahl Baden-Badens müssten hier 11 Einzelhändler und 6 Gastronomiebetriebe Fair-Trade-Erzeugnisse anbieten.
  4. Zivilgesellschaft: Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairen Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an. Im Falle Baden-Badens müssten hier eine Schule, ein Verein sowie eine Kirche diese Vorgabe erfüllen.
  5. Öffentlichkeitsarbeit: Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fair-Trade in der Kommune. Hierzu sollen jährlich mindestens 4 Artikel erscheinen, z.B. in den regionalen Medien. Hierzu zählen auch Veröffentlichungen auf der städtischen Homepage und/oder Online-Artikel.

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