Es waren beeindruckende Bilder, die es im ausverkauften Moviac Kino am 16. Dezember zu sehen gab: Das Leben des Glaziologen Claude Lorius war geprägt von einem Forschen im Eis, mit dem Eis und der Erkenntnis um die Vergänglichkeit des Lebens und unseres Planeten Erde. Mit Hilfe von Eisbohrkernen war es ihm möglich, das Erdklima Jahrtausende zurückzuverfolgen und eindeutig nachzuweisen, dass der Mensch in den letzten hundert Jahren an den starken Veränderungen Schuld war und es sich nicht um natürliche Schwankungen handelt.

In Hinblick auf den eben geschlossene, als historisch zu bewertende UNO-Klimaschutzvereinbarung von Paris war es Rebecca Harms, die um eine Bewertung dieses Erfolgs gebeten wurde. Ihre Erfahrungen als Europagrüne und langjährige Teilnehmerin an Klimakonferenzen führten dazu, die Hoffnungen im Vorfeld auf einen positiven Ausgang als sehr gering einzuschätzen, umso größer ist nun die Freude über den Beschluss.
Harms betonte auch die Rolle Deutschlands im Weltfokus. Die einst eindeutige Vorreiterrolle muss wieder erreicht werden, um als wohlhabendes Land mit gutem Beispiel voran zu gehen. Dabei lobte sie die Entwicklungen von Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien, die in Deutschland und auch in Baden-Württemberg bereits geleistet wurden. Hier zeige sich deutlich, dass klimarelevante Technologien eben in Zusammenhang mit Wirtschaftswachstum und der Sicherung und dem Ausbau von Arbeitsplätze stehe. Insgesamt liege der Schlüssel zum Klimaschutz aber im Dreisatz aus Effizient, Einsparungen und dem Ausbau der erneuerbaren Energien.

Hans-Peter Behrens (s. Foto), Zweitkandidat für die Landtagswahl 2016 im Wahlkreis Baden-Baden / Bühl, betonte, dass Baden-Württemberg eine Quote von 50% bis 2050 erreichen will und heute schon im Bereich der Gebäudesanierung den ersten Platz in Deutschland einnimmt. Er verweist auf das Problem, dass oftmals über Strom gesprochen wird, das größte Potential zur Einsparung und Effizienz jedoch im Bereich der Wärme zu sehen ist.
Konsens am Ende einer Diskussion, die sich um die Chancen, Vorteile, aber auch Hintertürchen der Entscheidung von Paris drehte, war von den Politikern aller Ebenen: Klima und Energie waren in den letzten Jahren immer mehr in den Hintergrund gerückt. Wir sollten Paris als Chance für eine ehrliche Energiewende begreifen und regional, national und gerade als starkes Mitglied der Europäischen Union mit guten Beispiel voran gehen.
Und weil Bilder manchmal mehr sagen als viele Worte, zeigt das Moviac Kino im Kaiserhof den Film „Zwischen Himmel und Eis“ im Rahmen einer Matinee am 20.12. um 11 Uhr.
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