Die Kunsthalle Baden-Baden ist ein über die Stadtgrenzen hinaus bekannter und geschätzter Ort für zeitgenössische Kunst. Eine vielfältige Kunst- und Kulturlandschaft ist unerlässlich für eine freie und aufgeschlossene Gesellschaft.
Bei allem Verständnis über den Bedarf einer Ausweichstätte für das Badische Landesmuseum äußert der Ortsverband der Grünen in Baden-Baden Unverständnis über das Vorgehen der Landesregierung. „Eine in Teilen scheinbar intransparente Kommunikation und der allzu leichte Verzicht auf die international renommierte Kunsthalle irritieren uns“, so die Sprecherin Stephanie Mirow. Kunst müsse ihre Daseinsberechtigung haben, auch unabhängig von Besucherzahlen, denn sie hat einen gesellschaftlichen Auftrag. Die Interimslösung sei auf mehrere Jahre angelegt, in Kombination mit auslaufenden Verträgen lasse sie den Verdacht aufkommen, die Kunsthalle könnte auf der Kippe stehen. Ähnlich wie das Kurhaus, das in diesem Jahr sein 200-jährigens Bestehen feiert, ist die Kunsthalle eine geschichtsträchtige Institution in Baden-Baden. Sprecherin Ankica Rukavina fügt hinzu: „Wir wünschen uns ein klares Bekenntnis der Landesregierung zur Kunsthalle und Sicherheit für die Mitarbeitenden. Ihren gesellschaftlichen Auftrag erfülle die Kunsthalle vor Ort – oft bringe sie die Menschen in kontroverse Gespräche über die Ausstellungen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit politischen Themen, der Austausch und die Diskussionen sind wichtige Grundlage für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Vielleicht lässt sich eine andere Lösung für das Badische Landesmuseum finden, mit der kein Aus für die Kunsthalle und die moderne, zeitgenössische Seite der Stadt Baden-Baden zu befürchten ist.